ABOWI – Across Borders With Information – Wie, was, wo?

“Die Anwälte der Welt” – eine Interviewreihe von Josefine Schulte aus Berlin Deutschland – Was bewegt die Anwälte dieser Erde, Josefine Schulte fragt sich von Aserbaidschan bis Zypern durch.

Das Projekt ABOWI- Across Borders With Information hat das Ziel, Anwälte aus 197 Staaten der Erde zu interviewen. Eine Reise um die Welt, die Unterschiede und Vorurteile aufdeckt.

Wie sieht der Berufsalltag von Rechtsanwälten weltweit aus? Was bewegt sie? Welchen Herausforderungen stellen sie sich tagtäglich? Ist unsere Welt rechtlich gesehen so globalisiert, wie wir glauben? Andere Länder, andere Sitten, eigene Kulturen, Bräuche und Sprachen, Unterschiede in Traditionen und Verhaltensweisen – was können wir lernen? Recherchen durch Reisen und Leben in unterschiedlichen Kulturen ist für mich der Königsweg, leider zeitlich und finanziell nicht immer möglich – oder aktuell wegen einer Pandemie eingeschränkt. Das Internet ermöglicht die virtuelle Reise in ferne Länder und Kulturen. Wie funktioniert Jura in Indien, Südamerika, Schweden oder der Mongolei? Wie verlaufen die Studiengänge in anderen Ländern? Welche Voraussetzungen benötigen Juristen, um den Anwaltsberuf auszuleben? Viele Fragen, und ich bin neugierig auf die Antworten. In der Vorbereitung geht es erst einmal um die Frage: Wie funktioniert ein erfolgreiches Interview?

Was, wie, wo – Vorbereitung und Gestaltung eines Interviews – Aufbau als Schlüsselfaktor

Fragen, Antworten – fertig ist das Interview? So einfach ist es nicht. Die Vor- und Nachbereitung, das Führen und die Transkription eines Interviews sind das A & O. Egal, ob es im Interview um eine bestimmte Meinung einer Person oder einer Sache geht; die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung sind für den ganzheitlichen Erfolg verantwortlich. Welche Regeln sind beim Interview und der Transkription zu beachten?

  • Welcher Experte garantiert Interviews, die nicht langweilig sind?
  • Welcher Augenzeuge berichtet anschaulich und aufschlussreich über ein Ereignis?
  • Welcher Gesprächspartner bietet mehr als nur hohle Phrasen, wenn es um ein spannendes Thema oder eine viel diskutierte Meinung geht?

Josefine Schulte - ABOWI - BerlinWichtig ist eine klare Zieldefinition für das anstehende Interviewprojekt. Worum geht es? Die Erklärung eines bestimmten Sachverhalts, eine bestimmte Meinung oder inhaltliche Ziele für die vermittelnde Botschaft – unterschiedliche Kriterien als Leitfaden für die Orientierung. Die Auswahl und Formulierung der Fragen als Grundgerüst helfen dem Interviewpartner; durch die Dynamik des Gesprächs ergeben sich spannende weitere Aspekte. Von Vorteil ist, dass die Interviewpartner genügend Hintergrund- und Fachwissen mitbringen sollten. Um sich vor dem Interviewtermin zu vergewissern, ist ein kurzes Telefon-Briefing mit dem Gesprächspartner oder ein Mediabriefing hilfreich, notfalls ist Auffrischen angesagt. Um sich vor dem Interviewtermin der Bereitschaft, der Terminwahrnehmung oder der Teilnahme am Interview zu vergewissern sollte ein stetiger, aber nicht nerviger Kommunikationsaustausch stattfinden. Die Frage nach der Länge des Interviews ist für das Gegenüber oftmals entscheidend, denn das Tagesgeschäft eines Juristen ist wegen der Wahrnehmung von Mandanten- und Gerichtsterminen bekannterweise knapp bemessen.  

Wichtig bei weltweiten Interviewpartnern (Sprechern): Verfügen Interviewer und Befragter über eine gemeinsame Kommunikationssprache? Falls das Interview nicht auf Deutsch geführt werden kann: Sind meine Sprachkenntnisse oder die des Befragten für ein komplexeres Interviewgespräch ausreichend oder könnten mangelnde Fremdsprachenkenntnisse zu Missverständnissen, im schlimmsten Fall zu einer Themenverfehlung führen?

Die Durchführung eines Interviews

Welche psychologischen Aspekte sind ausschlaggebend für das Gelingen eines Gesprächs beziehungsweise Interviews? Wie einen Draht zum Gesprächspartner finden? Aufmerksamkeit und Interesse für das Gegenüber, eine angenehme Gesprächsatmosphäre schaffen, Wertschätzung und Verständnis entgegenbringen, zum Beispiel durch Fragen, die vom Gesprächspartner/der Gesprächspartnerin leicht zu beantworten sind. Damit wird ein Gefühl der Sicherheit vermittelt, und nachfolgende Fragen werden sukzessive schwieriger und kritischer. Im Wesentlichen geht es um das Auflockern der Atmosphäre. Die Gesprächspartner hören gut zu, nehmen sich zurück und werden durch interessante Fragen zu qualifizierten Antworten inspiriert.

Die Gestaltung funktioniert wie folgt:

  • Eine freundliche Begrüßung.
  • Einzelne Fragestellungen.
  • Kommentieren der Antwort sollte nicht sein. Der Job des Interviewers ist, Fragen zu stellen. Der Interviewer macht gelegentlich eine kurze Zusammenfassung, um sicherzugehen, das Gesagte (die Antwort) verstanden zu haben. So nach dem Motto: Habe ich es richtig verstanden?
  • Notizen während des Gesprächs anfertigen – erlaubt ist eine Aufnahme nur mit Genehmigung des Befragten.
  • Höfliche Verabschiedung.
  • Nachbereitung des Gesprächs und der Notizen.

Wie mit dem Gesprächspartner in einen Redefluss kommen? 

Manchmal sind sich die Gesprächspartner nicht “grün”. Wie gelingt es, ein natürliches Gespräch offen, fachlich und mit wahren Gefühlen zu gestalten?

Smalltalk als Auflockerung vor dem Interview.

Aufmerksamkeit durch ständigen Augenkontakt, auch per Videokonferenz möglich.

Echtes Zuhören öffnet das Gegenüber.

Kurze, einfache Fragen erleichtern den Gesprächspartnern die Aufmerksamkeit und bauen Vertrauen auf.

Die offenen W-Fragen („Wer?“, „Wie?“, „Wann?“, „Wo?“, „Warum?“) sind der Schlüssel zur Vertrauensbildung. Zudem ist das Zeitmanagement von bedeutender Rolle. Enge Zeitfenster lösen Stress und damit Unbehagen aus. Ein Gebot der Höflichkeit ist das Ausredenlassen des Gegenübers und, dass der Gesprächspartner deutlich mehr redet als der Fragesteller. Die Kunst der Suggestivfragen sollte erlernt und geübt worden sein, sie sind erlaubt, aber sollten sparsam zum Einsatz kommen.

Wir erhoffen uns durch diese Interviewreihe spannende Einblicke von den Anwälten der Welt. Von den Verrücktheiten und Seltsamkeiten aus dem anwaltlichen Alltag bis hin zu Errungenschaften in den weltweiten Rechtswissenschaften.  

„Der Einfachheit halber wird im gesamten Text die männliche Form verwendet; die […] weibliche Form ist selbstverständlich eingeschlossen“.

V.i.S.d.P.:

stud. iur. Josefine Antonia Schulte
josefine.schulte@dr-schulte.de
Durchwahl: 030-221922040

Englische Übersetzung:

ABOWI – Across borders with Information – What, where, how? “Lawyers of the world” – an interview series by Josefine Schulte from Berlin, Germany.

What moves lawyers worldwide? Josefine Schulte asks lawyers from Azerbaijan till Cyprus.

Across Borders with Information project (The ABOWI) aims to interview lawyers from 197 countries in the world and looks to answer questions such as the following; How does a trip around the world reveals differences and prejudices? What is the daily work of lawyers globally like? What moves you? And what challenges are lawyers facing every day? Is our world as legally globalised as we think it is?

What lesson can we learn from different countries, diverse customs, cultures, traditions, and behaviour?

Research through traveling and living in different cultures would be the silver bullet for me, unfortunately, it is not always possible in considering factors such as time and money or because of the current pandemic. However, the internet enables virtual journeys to distant countries and cultures. There are many questions to be considered. How does the law work in India, Brasilia, Sweden, or Mongolia? What requirements do lawyers need to practice the legal profession? Lots of questions and I’m curious about the answers. The first question in preparation is how does a successful interview work? What, where, how – preparation and design for an interview.

It is easy to think that the structure is as easy as questions, then answers and then the end of the interview? However, it’s not that simple. The preparation, follow-up, conducting, and writing of an interview is an art that needs perfecting. Regardless of whether the interview is about a specific opinion, a person, or a thing; the preparation, implementation, and follow-up are responsible for the overall success. Which rules have to be observed?  

1. Which expert guarantees interviews that won’t get boring?

2. Which eyewitness reports vividly and informatively about an event?

3. Which interlocutor offers more than just empty phrases when it comes to an exciting topic or a much-discussed opinion?

ABOWI - Across Borders With InformationFurthermore, you should set clear definitions of goals for the interview. What is it about and how can you use an explanation of a certain issue, a certain opinion, or content-related goals for conveying the message you need to. There can be different criteria as a guide for orientation.

The selection and formulation of the questions as a basic framework can help the interview partner to get the interview moving. Perfecting this dynamic results in a much more convincing and attention-catching conversation for the consumer and the respondent. It benefits both parties to have the proper sufficient background in their areas of expertise. It is also helpful to be sure that the respondent feels prepared for the interview. This can be done through a briefing in form of a short telephone call or a media briefing before the start of the actual interview (A successful interview can have pre-set questions sent before the interview. Therefore, the interviewee can refresh their knowledge if necessary.  

Which psychological aspects are decisive for the success of an interview?

To help an interviewee feel comfortable, undivided attention and interest should be directed to them, creating a pleasant atmosphere for discussion. For example, through asking questions that the interviewee is able to answer easily. This conveys a feeling of security and allows for the subsequent questions to become gradually more difficult and demanding.

Essentially, the aim is to break the ice and building repour with the person you are interviewing to receive them at their full potential. Great applicants listen carefully, take a step back, and are inspired by interesting questions. The process goes as follows:

1. A friendly greeting.

2. Asking the questions individually.

3. Commenting on the answers leads to further interesting questions, creating a flow of conversation. will.

4. Take notes during the conversation – recording is only permitted with the consent of the respondent.

5. Polite goodbye.

6. Follow-up of the conversation and the notes.

How to achieve and maintain a conversational flow with the other person? Sometimes the interviewees are uncomfortable and then close up.

How do you manage to organise a natural conversation, open, professional, and with real feelings?

• Small talk to break the ice before an actual interview.

• Consistent eye contact to show attentiveness, also possible via video conference.

• Sincere demonstrations of interest and listening will encourage the other person to open up.

• Short, simple questions make it easier for the conversation partners to pay attention and build trust.

Open ended W-questions („Who“, „How“, „When?“, „Where?“, „Why?“) are key in building trust and repour. Time management is important as tight time windows cause stress and discomfort. It is vital to be polite and to allow the respondent to have a great deal of the talking time.  The art of leading questions should be perfected and but used sparingly.

We hope that this series of interviews will provide us with exciting insights from lawyers around the world. From the craziness and weirdness of everyday legal life to achievements in global law.

V.i.S.d.P .:  

Josefine Schulte Law Student / blogger

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Über ABOWI:

Across Borders With Information – ABOWI, eine Interviewreihe von Josefine Schulte Jurastudentin aus Berlin in Deutschland. Fragen und Antworten: Eine Reise um die Welt, die Unterschiede und Vorurteile aufdeckt. Was bewegt die Anwälte dieser Erde, Josefine Schulte fragt sich von Aserbaidschan bis Zypern durch. With the interview series, we do not only expect answers about the interesting diversities in the field of law worldwide but at the end of the journay.

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